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Nur noch ein Pieks

Die Ernst Prost Stiftung spendet ein Venensuchgerät für die Kinderonkologie in Ulm

Januar 2019 – Die jungen Patienten der Onkologie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Ulm tragen ein schweres Los. Jede Milderung ist willkommen. Und die verschafft das neue Venensuchgerät, das von der Ernst Prost Stiftung kurz vor Weihnachten spontan gestiftet wurde.

Häufiges Blut abnehmen und Infusionen legen gehört zum Alltag der Kinder und Jugendlichen auf der Station der Kinderonkologie der Ulmer Universitätsklinik. Dabei sind die Venen in ihren häufig abgemagerten Armen nicht leicht zu finden. Und so folgt mitunter ein Pieks dem anderen. Dank der Infrarotlasertechnologie des neuen Venensuchgerätes bleibt es künftig oft bei nur einem Pieks. Der Venenfinder, eine spontane Spende der Ernst Prost Stiftung kurz vor Weihnachten, stand schon lange auf der Wunschliste des mobilen Kinderpalliativteams PalliKJUR der Abteilung für Kinder und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Ulm.

Das Gerät bildet das venöse Gefäßsystem bis zu einer Gewebetiefe von 10 Millimeter digital in Echtzeit ab. „Es ermöglicht eine komfortable und patientenfreundliche Blutentnahme auch bei schweren Venenverhältnissen“, erklärt Kerstin Thiele, Managerin der Ernst Prost Stiftung. Sie ist als gelernte medizinisch-technische Assistentin mit der Thematik vertraut. „Als die Anfrage der Stiftung Valentina kam, die wir bei der Arbeit mit PalliKJUR unterstützen, sagten wir rasch zu.“ Dieses nützliche Weihnachtsgeschenk kostet 4.500 Euro.

Der Einsatz des ersten Geräts zeigt so großen Erfolg, dass noch weitere angeschafft werden sollen. „Als Neujahrsüberraschung finanzieren wir ein weiteres Gerät“, sagte Kerstin Thiele. „Das ist großartig und hat den Impuls für die Kostenübernahme eines dritten Gerätes durch zwei weitere Spender gegeben“, so Renate Peter von der Stiftung Valentina. Insgesamt werden vier Geräte benötigt.

Pallikjur

Das Team ist eine Zusammenarbeit der Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm und der Oberschwabenklinik Ravensburg. Gemeinsam organisiert es die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) für Kinder und Jugendliche in der Region. Ziel ist es, dass Kinder mit unheilbaren, lebensverkürzenden Krankheiten so viel Zeit wie möglich zu Hause verbringen können und dabei die bestmögliche Lebensqualität haben. Pallikjur organisiert und koordiniert die Versorgung vor Ort und arbeitet dabei eng mit Pflegediensten, niedergelassenen Ärzten, ambulanten und stationären Hospizdiensten sowie anderen Kinderkliniken zusammen.


Stiftung Valentina

Eine Stiftung zur Unterstützung der häuslichen Pflege und intensiv-medizinischen Betreuung insbesondere krebskranker oder schwerkranker Kinder und deren Familien. Nicht wenige Kinder – wie auch Valentina Peter aus Wangen im Allgäu – werden von einem schweren Krebsleiden heimgesucht. Die notwendige Therapie bedeutet meist einen sehr langen Leidensweg für die Kinder und die ganze Familie, ohne dass ein Überlebenserfolg garantiert werden kann. Oft ist es wünschenswert, diese Kinder – vor allem auch in ihrer letzten Lebensphase – intensiv-medizinisch zu Hause zu betreuen.


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